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KI als Booster für Life Sciences-Innovationen
12. November 2024Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Life Sciences und stärkt Österreich als Standort für Forschung und Entwicklung. Forschungseinrichtungen wie das Research Center for Molecular Medicine (CeMM) und das gerade neu gegründete AITHYRA-Institut für KI in der Biomedizin tragen maßgeblich dazu bei. Mit ihrer Fähigkeit, große Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen, beschleunigt KI Prozesse in der Medikamentenentwicklung, der Diagnostik und der personalisierten Medizin. Gerade in der engen Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie steckt großes Potenzial für bahnbrechende Innovationen.
Österreich bietet ein hervorragendes Umfeld für die Entwicklung solcher Technologien, unterstützt durch Förderprogramme und staatliche Initiativen. So investiert die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gezielt in Projekte, die KI für biomedizinische Anwendungen erforschen. Dies stärkt die Verbindung zwischen Wissenschaft und Industrie und hilft, Forschungsergebnisse schneller in die Praxis zu bringen.
Aktuelle Ausschreibungen für Förderungen
EIT Health, die knowledge and innovation community für Gesundheitsthemen des European Institute of Innovation and Technology (EIT), hat kürzlich das neue Deep Tech Venture Builder Program veröffentlicht, das dabei unterstützt, innovative Forschungsprojekte in erfolgreiche Unternehmen zu verwandeln. Das 10-monatige Programm bietet fachkundige Beratung, Schulung und bis zu 60.000 Euro an Fördermitteln für Phase 1, mit der Möglichkeit, 150.000 Euro in Phase 2 zu erhalten. Einreichfrist: 16. Dezember 2024
Im Förderungsprogramm aws Digitalisierung | AI-Start Green, des Austria Wirtschaftsservice (aws), werden Unternehmen mit einem neuen Call bei der erstmaligen Implementierung von KI-Projekten unterstützt, die einen Beitrag zu grünen Technologien und Nachhaltigkeit leisten. Im Rahmen des Calls besteht für Unternehmen die Möglichkeit, einen Zuschuss von max. 15.000 Euro zu erhalten. Einreichungsfrist: 30. November 2024
Ein herausragendes Projekt ist das AITHYRA-Institut für KI in der Biomedizin, das von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der gemeinnützigen Boehringer Ingelheim Stiftung (BIS) im September 2024 in Wien gegründet wurde. Das von Anita Ender geführte Institut ist das erste seiner Art in Europa und soll die besten Forschungsansätze aus der Welt der Academia, forschender Unternehmen und Startups im In- und Ausland vereinen. Mit Michael Bronstein, DeepMind Professor an der Universität Oxford, konnte ein Superstar der KI-Forschung als Gründungsdirektor gewonnen werden. Die deutsche Boehringer Ingelheim Stiftung fördert das Institut mit 150 Millionen Euro – die größte, private Forschungsförderung, die es in Österreich je gab.
Innovationen für breite Anwendung
Auch das seit fast 20 Jahren etablierte CeMM Research Center for Molecular Medicine der Österreichischen Akademie der Wissenschaften nutzt und erforscht KI-Anwendungen intensiv. Mit Projekten die u.a. auf Big Data und maschinelles Lernen setzen, arbeitet CeMM an Lösungen, um z.B. Krankheiten frühzeitig zu erkennen und gezielte Therapien zu entwickeln. Dazu betreibt ein internationales und kreatives Team von Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen unabhängige biowissenschaftliche Grundlagenforschung in einem großen und lebendigen Krankenhausumfeld, das sich durch eine hervorragende medizinische Tradition und Praxis auszeichnet.
Dank solcher Institute und der Unterstützung durch Förderprogramme ist Österreich auf dem Weg, ein Vorreiter in der Nutzung von KI in den Life Sciences zu werden. Dies stärkt nicht nur den Forschungsstandort, sondern trägt dazu bei, dass lebensrettende Technologien und Therapien schneller entwickelt und für die breite Anwendung zugänglich gemacht werden.