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Grundlagenforschung für KI made in Austria
06. Juni 2024Vom 'Cluster of Excellence on Bilateral AI', einer wegweisenden Forschungsinitiative der Johannes Kepler Universität Linz, bis hin zu verstärkten Aktivitäten internationaler Technologieführer wie Amazon und Apple in Österreich – über die neuesten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz in Österreich erfahren Sie in diesem Beitrag.
Der "Cluster of Excellence on Bilateral AI" ist eine hochkarätige Forschungsinitiative in Österreich, die unter der Leitung von Prof. Sepp Hochreiter an der Johannes Kepler Universität Linz steht. Dieses Projekt ist Teil der Exzellenzinitiative excellent=austria des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und vereint führende österreichische Forschungseinrichtungen wie das Institute of Science and Technology Austria (ISTA), die Technische Universität Wien, die Universität Klagenfurt, die Technische Universität Graz und die Wirtschaftsuniversität Wien. Mit einem Budget von 33 Millionen Euro, das auf fünf Jahre angesetzt ist und bei erfolgreicher Entwicklung auf zehn Jahre und insgesamt 70 Millionen Euro erweitert werden kann, strebt der Cluster danach, die beiden Hauptstränge der KI-Forschung – symbolische und sub-symbolische KI (maschinelles Lernen) – zu integrieren.
Österreich ist stolz darauf, drei der europaweit 40 ELLIS Units zu beheimaten. Diese "European Laboratories for Learning and Intelligent Systems" befinden sich in Linz, Graz und Wien und unterstreichen die führende Position des Landes in der KI-Forschung.
Parallel dazu unterstützt das Land Oberösterreich kooperative Forschungs- und Entwicklungsprojekte zum Thema Künstliche Intelligenz mit weiteren 5,75 Millionen Euro. Diese Förderung startet am 5. April und zielt darauf ab, Oberösterreich als führende Modellregion für KI zu etablieren. Das Förderprogramm konzentriert sich auf Projekte, die transformative Auswirkungen auf verschiedene gesellschaftlich relevante Bereiche wie Energie, Verkehr und Gesundheitswesen haben könnten, indem sie diese Bereiche ökologischer, effizienter und ressourcenschonender gestalten.
Darüber hinaus setzen globale Technologieführer wie Amazon, Apple, Intel und Sentry auf Österreich als Standort für zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich KI und Digitalisierung, was die Rolle Österreichs als Innovationstreiber weiter stärkt. Auch das Unternehmen Dynatrace, ansässig in Linz, ist in diesem Bereich sehr aktiv. Mit spezialisierter Expertise in KI-Observability und Security überwacht Dynatrace KI-Anwendungen, identifiziert potenzielle Probleme und gewährleistet die Einhaltung von Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien. Dynatrace baut zudem einen neuen siebenstöckigen Engineering-Campus in Linz für 1.500 internationale Entwickler:innen.
Die Forschung im Rahmen des Clusters und die zusätzlichen Fördermittel aus Oberösterreich haben das Potenzial, entscheidend zu einer nachhaltigen Entwicklung von KI-Systemen beizutragen, die sowohl technischen als auch sozialen Standards entsprechen und weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft und Industrie haben könnten.
Auch die bevorstehende TedAI Konferenz im Oktober in Wien betont die zentrale Rolle Österreichs bei der Förderung von Diskussionen und Kooperationen in der globalen KI-Community. Ein weiteres Highlight im österreichischen KI-Kalender ist die International Machine Learning Conference (ICML), die im Juli in Wien stattfindet. Diese Konferenz ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im Bereich maschinelles Lernen weltweit und zieht Fachleute und Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt an.
Das AI Bachelor and Master Program an der JKU Linz, initiiert 2019, unterstützt die Talenteverfügbarkeit zusätzlich. Mit 2.000 internationalen Studierenden, die auf Englisch unterrichtet werden, bietet es einen einzigartigen, eigenständigen Studiengang in Künstlicher Intelligenz an den Standorten Linz, Wien und Bregenz.