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Life Science in Österreich – das Ökosystem

19. September 2024

Das Life Science-Ökosystem in Österreich zeichnet sich durch eine dynamische und vielfältige Landschaft aus, die von zahlreichen Akteuren geprägt wird. Es umfasst ein breites Spektrum an Aktivitäten, die von der Grundlagenforschung über angewandte Forschung bis hin zur Unternehmensgründung und Vermarktung reichen. Dieses Ökosystem ist von besonderer Bedeutung für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Landes. 

Eine zentrale Rolle spielen darin die Cluster. Diese Netzwerke fördern die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen relevanten Akteuren. In Österreich gibt es mehrere Life Science Cluster, die auf unterschiedliche Bereiche oder Regionen spezialisiert sind. Life Science Austria (LISA) bündelt dabei als nationaler Dachverband die Interessen der Branche bzw. mehrerer Cluster und schafft internationale Sichtbarkeit. Weitere Cluster sind der Life Science Cluster Tirol und LISAvienna, die regionale Stärken fördern und den Wissenstransfer beschleunigen. 

Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind ebenfalls tragende Säulen des österreichischen Life Science Ökosystems. Universitäten wie die Medizinische Universität Wien, die Medizinische Universität Graz oder die Technische Universität Wien sind nicht nur wichtige Ausbildungsstätten, sondern auch Zentren für Spitzenforschung. Hier entstehen zahlreiche Innovationen, die durch Spin-offs und Kooperationen in die Industrie überführt werden. 

Föderangebote und Infrastruktur 

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Forschungsförderung. Programme wie die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) bieten finanzielle Unterstützung für Forschungsprojekte. Diese Förderungen ermöglichen es sowohl etablierten Forscher:innen als auch Nachwuchswissenschaftler:innen, ihre Ideen zu verwirklichen und innovative Lösungen zu entwickeln. 

Neben der finanziellen Förderung spielt auch die verfügbare Infrastruktur, z.B. Laborflächen, gerade für junge Unternehmen eine wichtige Rolle. Moderne Labore sind unerlässlich für die Forschung und Entwicklung neuer Technologien und Produkte. Sie sind aber auch mit hohen Investitionskosten verbunden. Hier setzt Abundance Gate an, der BioTech-Startup-Accelerator bietet in Wien modulare Labore samt Ausrüstung zur Miete an. Diese Einrichtung verfügt über hochmoderne Laborflächen, die speziell für Startups und junge Unternehmen entwickelt wurden. Aktuell steht eine Fläche von rund 1.200 m² zur Verfügung, in der vollen Ausbaustufe soll der Campus, der 2025 fertiggestellt werden soll, 18.000 m² umfassen.  

Die Vernetzung sowie den Austausch in der Branche weit über die Grenzen Österreichs hinaus unterstützen einschlägige Events wie der Biotech Summit Austria, der dieses Jahr vom 10.-11. Oktober in Innsbruck stattfindet, der Health Innovation Summit Vienna 2024 am 23. Oktober sowie der European Summit of Industrial Biotechnology vom 12.-14. November in Graz.  

Zulassungen: schneller und einfacher  

Ist das neue Produkt dann marktreif, bedarf es natürlich auch der entsprechenden Zulassung. Hier gibt es für den Bereich Medizinprodukte zuletzt hervorragende Neuigkeiten, seit Mai gibt es in Österreich mit QMD Services, einer Tochter der Quality Austria – Trainings, Zertifizierungs und Begutachtungs GmbH, eine eigene nationale Zulassungsstelle für Medizinprodukte.  QMD Services ist damit eine von elf Zulassungsstellen für Medizinprodukte und sogenannte In-vitro-Diagnostika in der gesamten Europäischen Union. Dadurch wird der Zulassungsprozess für österreichische Unternehmen zukünftig nicht nur schneller, sondern auch einfacher. 

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