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Life Science Startups: Innovationen für die Zukunft

19. September 2024

Die Life Science-Branche in Österreich hat sich zu einem dynamischen und zukunftsweisenden Sektor entwickelt, in dem Startups eine wichtige Rolle spielen. Durch ihre Innovationskraft und die oft enge Verzahnung mit Forschungseinrichtungen tragen sie maßgeblich dazu bei, neue Therapiemöglichkeiten und Technologien zu entwickeln, die sowohl in der Medizin als auch in anderen Bereichen der Biowissenschaften Anwendung finden. Ein Blick auf drei besonders spannende Startups – Solgate, Proxygen und Cellectric – veranschaulicht die Innnovationskraft und das damit verbundene Potenzial. 

Solgate, ein Spin-off des CeMM (Center for Molecular Medicine der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) und des IST Austria (Institute of Science and Technology Austria), arbeitet an der Entwicklung von Medikamenten auf Basis der sogenannten Solute Carriers. Diese Transportproteine, die bisher weitgehend ungenutzt blieben, sollen zukünftig zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen, Krebs und Stoffwechselstörungen eingesetzt werden. Das innovative Konzept des niederösterreichischen Unternehmens verspricht neue Therapieansätze in Bereichen, in denen herkömmliche Behandlungen oft an ihre Grenzen stoßen.  

Proxygen, ein Wiener Startup, verfolgt einen ebenso ambitionierten Ansatz. Das Spin-off des CeMM entwickelt molekulare Klebstoffabbauer, die Proteinklassen zugänglich machen, die für herkömmliche Arzneimittel bisher unerreichbar waren. Diese Technologie eröffnet die Möglichkeit, schwer behandelbare Krankheiten auf eine neue Art und Weise anzugehen. Besonders bemerkenswert ist die firmeneigene Entdeckungsmaschine, die Proxygen entwickelt hat. Sie soll es ermöglichen, molekulare Klebstoffabbauer in großem Maßstab zu identifizieren. Die strategischen Partnerschaften, die das Startup mit Merck Sharp & Dohme (MSD), Boehringer Ingelheim und Merck KGaA unterhält, unterstreichen das große Potenzial der Technologie. 

Ein weiteres spannendes Startup ist Cellectric, ein Spin-off des Austrian Institute of Technology (AIT). Cellectric nutzt die elektrische Ladung von Zellmembranen, um auf eine ganz neue Weise mit Zellen zu arbeiten. Diese Technologie, die sich der sogenannten Elektrodynamik bedient, könnte revolutionäre Auswirkungen auf die Biologie und Medizin haben. Durch das Erforschen und Nutzen des „Elektroms“, der elektrischen Eigenschaften von Zellen, eröffnet das junge Unternehmen neue Möglichkeiten in der Zellbiologie und -therapie. Das 2021 ausgegründete Unternehmen hat ein mittlerweile mehr als zwanzigköpfiges Team aus 14 Nationen aufgebaut, mit Expert:innen von Universitäten wie Cambridge und der ETH Zürich.   

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