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© Klaus Pichler/ÖAW
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Österreich bei Quantentechnologie auf der Überholspur

03. Dezember 2024

Von ambitionierten Gründer:innen bis zu umfangreichen staatlichen Förderprogrammen: Österreich ist ein vielversprechender Standort für innovative Unternehmen und Investor:innen  im Bereich Quantentechnologie. Dies ermöglicht Fortschritt und nachhaltiges Wachstum. Das zeigen auch erfolgreiche junge Unternehmen wie ParityQC, Quantum Industries und qtlabs.  

Die starke Verbindung zwischen der akademischen Forschung und der Industrie in Österreich ist für das Entstehen kommerzieller Anwendungen entscheidend. Das finden auch Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner, Co-CEOs des ersten Quantenarchitektur-Unternehmens ParityQC: „Für ParityQC war dies das perfekte Umfeld, um unser Unternehmen als Spin-off der Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zu gründen, mit einem großen Netzwerk an renommierten akademischen Einrichtungen und Expert:innenen.“ 

Gemeinsam mit dem australisch-deutschen Unternehmen Quantum Brilliance hat es ParityQC neben zwei anderen Bewerbern auch in die vorletzte Phase eines spannenden Wettbewerbs geschafft, zu dem die deutsche Agentur für Innovation in der Cybersicherheit aufgerufen hat. Das ambitionierte Ziel: die Entwicklung des ersten mobilen Quantencomputers.  

Hohes Wirtschaftspotenzial 

Organisationen wie der Österreichische Wissenschaftsfonds (FWF) und die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützen auch Startups. Diese profitieren von der guten internationalen Vernetzung: Beispielsweise war ParityQC eines der ersten Mitglieder des Quantum Industry Consortium (QuIC), das fast 200 Mitglieder in ganz Europa zählt. Das Unternehmen tüftelt an Betriebssystemen und Hardware für Quantencomputer.  

„Der Markt für Quantencomputer ist noch in einer frühen Phase und der Beitrag von Staaten spielt eine signifikante Rolle beim Aufbau erfolgreicher Unternehmen und Ökosysteme, indem er als erster Kunde auftritt und Forschung und Entwicklung unterstützt“, so Magdalena Hauser. Wolfgang Lechner ergänzt: „Mit ParityQC agieren wir global, während wir in den Aufbau unseres Headquarters in Innsbruck investieren und eine enge Zusammenarbeit mit Universitäten, Research und Technology Organisations und Unternehmen weltweit pflegen."  

Quantengeschützte Kommunikation  

Ein erfolgreiches Spin-off der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sind die Quantum Technology Laboratories (qtlabs). Als einziges Unternehmen entwickelt es Teleskope mit Quantenempfängern und Satellitentracking-Software. Diese sollen für unknackbare Quantenkommunikation zum Einsatz kommen. Dafür erhielt qtlabs 2023 den Österreichischen Gründerpreis PHÖNIX 2023. Unter den Kunden reihen sich bereits die EU-Kommission sowie Unternehmen für Satelliten und kritische Infrastruktur.  

Quantum Industries (QI) ist ein weiteres Spin-off der ÖAW. Dessen Fokus liegt auf abhörsicherer Quantenkryptografie für Glasfaserleitungen. Einfach gesagt: QI arbeitet an einem Quantennetzwerk mit unknackbarer Verschlüsselung. Den Datentransfer sollen verschränkte Lichtteilchen aufgrund von Naturgesetzen sichern.  

Weitere spannende Unternehmen für Quantentechnologie sind z.B. QMware, das an Cloudlösungen arbeitet, PlanQC, das eine Technologie entwickelt hat, die Quantum Computing skalierbarer machen kann, und Alpine Quantum Technologies (AQT), das Quantencomputer und Quantenhardwarekomponenten entwickelt und baut.  

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