Virnect – Wien perfekter Standort für Extended-Reality-Startup

Fragen an Markus Meirhofer, Virnect Business Development Manager 

  

Welche konkreten Dienstleistungen bietet Virnect seinen Kund:innen in der Entwicklung von Applikationen und Lösungen mit Extended Reality an? 

Wir sind in den finalen Schritten, unser erstes eigenes Produkt, eine AR Content Creation Platform, hier am Standort in Wien zu launchen. Das Service ermöglicht die Echtzeit-Erkennung und -Verfolgung von Objekten mit Hilfe von Augmented Reality direkt im Browser, ohne dass eine App benötigt wird. Wir sind überzeugt, dass es die am einfachsten zu bedienende Plattform zur Erstellung von AR-Inhalten am Markt ist. Unsere Technologie kann Objekte wie Bilder oder QR-Codes erkennen und verfolgen und ermöglicht es, überall und jederzeit faszinierende AR-Inhalte zu erleben. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, insbesondere in der Unterhaltungsindustrie und Werbung, aber auch bei Ausbildungsthemen kann unsere Technologie zum Einsatz kommen.  

Weshalb hat sich Virnect bei seinem ersten großen Schritt nach Europa gerade für den Standort Österreich entschieden?  

Eine moderne Infrastruktur und günstige Rahmenbedingung für internationale Unternehmensansiedlung, besonders im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten, haben für uns den Unterschied ausgemacht. Wien ist auch eine der lebenswertesten Städte der Welt, das hilft uns natürlich als Arbeitgeber, internationale Arbeitskräfte anzuziehen. Auch hat der Standort Wien beste Voraussetzungen für Forschungskooperationen durch die Nähe zu renommierten Universitäten wie der TU Wien und TU Graz, besonders in dem für uns wichtigen Bereich Computer Vision.  

Welche Funktion hat die Österreich-Niederlassung von Virnect im europäischen Kontext inne und was erhofft sich Virnect vom österreichischen Markt?  

Der Standort in Österreich ist Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklung und Vermarktung unserer AR Content Creation Platform. Unser Ziel ist es, die Zahl unsere Mitarbeiter:innen in Wien stark aufzustocken und von hier auch die Expansionspläne weiter vorantreiben. Wir sind auf der Suche nach interessierten Entwickler:innen jeglicher Art und Senioritätsstufe. Unsere Zielkunden sind auf der ganzen Welt verteilt, auch in Österreich gibt es namhafte Interessenten. Ebenfalls sind wir stetig auf der Suche nach lokalen Kooperationspartnern aus dem Bereich der digitalen/kreativen Medien, um am österreichischen Markt weiter Fuß zu fassen. Auch im akademischen Bereich planen wir gemeinsam mit der TU Wien an zukunftsweisenden Forschungsprojekten zu arbeiten. 

Wo sehen Sie die wichtigsten Rahmenbedingungen und Stärken des Standortes Österreich für ein Unternehmen Ihres Zuschnitts, was ist in Ihren Augen sein Alleinstellungsmerkmal (USP)? 

Es ist eine Kombination aus mehreren Faktoren. Neben den allgemein bekannten guten Rahmenbedingungen am Standort finden wir vor allem die finanzielle Unterstützung von F&E-Aktivitäten durch Förderungen und Forschungsprämien bemerkenswert. Auch muss ich die hohe persönliche Sicherheit und die ausgezeichneten sozialen Bedingungen, die unsere Mitarbeiter:innen hier genießen, hervorheben.  

Wie beurteilen Sie die Rahmenbedingungen für forschende Unternehmen aus Zukunftsbranchen in Österreich? Welche Erfahren haben Sie bisher gemacht?  

Es gibt viele Möglichkeiten, insbesondere in der Forschungsförderung, die es zu nützen gilt. Die Beantragung und Auszahlung der Forschungsprämie hat bei uns tadellos geklappt.  

Wie bewerten Sie die Andockmöglichkeiten und Vernetzungsmöglichkeiten für IT-Unternehmen und Startups wie Virnect am Standort Österreich? Inwieweit profitieren Sie hier von einem stimulierenden Umfeld?  

Es gibt einige interessante Veranstaltungen in diesem Bereich, wo es sich auf jeden Fall lohnt, hinzugehen. Weiters sind in den meisten Fällen österreichische Unternehmen gegenüber Startups sehr aufgeschlossen und kooperationsbereit, was die Vernetzung mit lokalen Playern vereinfacht.  

Das Jahr 2022 startete für Virnect mit einer erfolgreichen Series-B-Runde. Mit 30 Mio. USD wurde die bisher größte Finanzierungsrunde im koreanischen XR-Sektor abgeschlossen. Inwieweit wird sich diese auf die Aktivitäten am Standort Österreich niederschlagen? 

Durch diese Finanzierungsrunde haben wir die Möglichkeit, noch mehr in den Standort und in unsere Mitarbeiter:innen in Wien zu investieren. Unser neues 600-m²-Büro am Austria Campus, direkt beim Praterstern, verfügt nun über ein eigenes Forschungslabor. Auch können wir unsere Kernkompetenzen im Bereich Softwareentwicklung und Computer Vision weiter ausbauen, um unseren Kunden noch bessere AR-Erlebnisse zu ermöglichen.  

Was plant Virnect in Österreich als nächste Schritte? Können Sie uns hierzu bereits etwas sagen? 

Unser Fokus liegt auf dem Launch der AR Content Creation Platform im Herbst 2022 und dem damit verbundenen Wachstum. 

Wo möchte Virnect in fünf Jahren als Unternehmen am Standort Europa stehen? 

Für den Standort in Wien sowie für das gesamte Unternehmen ist das Ziel für die nächsten fünf Jahre klar: Wir möchten in Hinblick auf unser Produkte bei unseren Kunden als Vorreiter in der Branche etabliert sein.  

Haben Sie Wünsche an den Standort Österreich oder die ABA? 

Mehr Digitalisierung bei bürokratischen Belangen. 

Wie hat die ABA unterstützt? 

In jeglicher Hinsicht ist die Unterstützung durch die ABA tadellos, sei es bei rechtlichen Fragestellungen oder der Vermittlung von Kontakten. Eine sehr angenehme und kompetente Zusammenarbeit!  

Und noch eine abschließende Frage: Was schätzen Sie persönlich am meisten an Österreich? 

Ich schätze besonders die Vielfalt der Natur, die hohe persönliche Sicherheit und Lebensqualität sowie die Sportmöglichkeiten in Wien und der näheren Umgebung.  

 

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