Go Austria: Wie internationale Jungunternehmen vom Startup-Paket profitieren
Das ist ein ehrgeiziges, aber realisierbares Ziel, denn das von Vizekanzler Mitterlehner und Staatssekretär Mahrer ausgearbeitete Paket enthält richtungsweisende Punkte, die sowohl in- als auch ausländischen Gründerinnen und Gründern ihren Weg in eine innovative Selbstständigkeit in Österreich erleichtern.
Wir haben die wichtigsten Punkte des Startup-Pakets für Sie zusammengefasst:
1. Entlastung bei Lohnnebenkosten
Bereits seit 1. Jänner 2017 können sich junge innovative Unternehmen in den ersten drei Jahren die Lohnnebenkosten für die ersten drei Mitarbeiter teilweise zurückholen. Damit es nach den ersten Jahren keine böse Überraschung gibt, schmilzt die Förderung jährlich um ein Drittel ab. Im ersten Jahr werden die Lohnnebenkosten zur Gänze ersetzt, im zweiten Jahr zu zwei Drittel und im dritten Jahr zu einem Drittel. Die Maßnahme wird von der staatlichen Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) abgewickelt.
Tipp: Wer bereits gegründet hat, sollte rasch den Antrag stellen, um sich die Förderung zu sichern! Am besten den aws Startup PreCheck machen, um vorab zu klären, ob man die notwendigen Bedingungen dafür erfüllt.
2. Neue Risikokapitalprämie für Investoren
Um Beteiligungen von Privatinvestoren an innovativen Startups zu fördern, werden kumulierte Investitionsbeiträge bis zu 250.000 Euro pro Jahr mit einer Rückerstattung von max. 20 Prozent des Beteiligungsbeitrags durch die aws Risikokapitalprämie unterstützt.
Tipp: Am besten bereits vorab die aws Startup Qualifikation über den aws Fördermanager beantragen, damit leichter eine Finanzierung finden und dem Investor die aws Risikokapitalprämie sichern.
3. Neues Startup-Visum im Rahmen der Rot-Weiß-Rot-Karte
Die bestehende Regelung für selbständige Schlüsselkräfte wird für Startups geöffnet. D.h. der Antragsteller erhält eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung (= Rot-Weiß-Rot-Karte) für selbständige Tätigkeit für zwei Jahre. Eine Verlängerung ist an die Schaffung von Arbeitsplätzen, einen bestimmten Jahresumsatz oder die weitere Finanzierung geknüpft. Als weiterer Schritt wird die Rot-Weiß-Rot-Karte auf Bachelor- und Doktorratsstudierende ausgeweitet. Bisher waren nur Master- und Diplomstudien umfasst. Absolventinnen und Absolventen aus Drittstaaten (d.h. Angehörige von Staaten, die weder eine EU-Zugehörigkeit vorweisen können, noch zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehören) sollen künftig zwölf statt sechs Monate Zeit haben, um nach dem Studienabschluss eine adäquate Beschäftigung zu finden. Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte soll am 1. Oktober 2017 in Kraft treten.
Tipp: Dieser Punkt ist besonders wichtig für Gründerinnen und Gründer aus Drittstaaten! Wir verfolgen dieses Thema sehr genau und halten Sie über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden.
4. Aufstockung des aws Business Angel Fonds und der aws Seedfinanzierung
Der aws Business Angel Fonds verdoppelt seit 2013 die Investments ausgewählter Business Angels in junge, rasch wachsende Technologieunternehmen im Rahmen von Co-Investitionsvereinbarungen. Damit innovative Startups weiterhin die finanzielle Unterstützung erhalten, die sie brauchen, wird der aws Business Angel Fonds aufgestockt. Mit der aws Seedfinanzierung werden wissens- und technologieorientierte Startups in ihrem Unternehmensaufbau gefördert.
5. Digitaler One-Stop-Shop für Gründer
Um den Gründungsprozess schneller und billiger zu gestalten, können alle notwendigen Daten online über das Unternehmensserviceportal (USP) eingegeben werden.
Tipp: Damit sparen Sie sich mehrere Behördenwege und somit auch viel kostbare Zeit!
Das Startup-Paket ist ein Zeichen dafür, dass die Bundesregierung erkannt hat, wie elementar die Unterstützung junger und kreativer Leute für die wirtschaftliche Zukunft des Landes ist, denn die Startups von heute werden die Arbeitgeber von morgen sein. Internationale Jungunternehmen, die in Österreich ein Startup gründen möchten oder mehr über die Startup Location Austria erfahren wollen, werden von der ABA beraten und bei ihrer Ansiedlung betreut.
Weitere Informationen zum Thema "Startup gründen in Österreich" finden Sie hier.