
Dies konnte eine Studie zeigen, die an der MedUni Wien und dem AKH Wien im Rahmen des Comprehensive Cancer Center (CCC) und in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg durchgeführt wurde.
Die neue Studie von Johannes Gojo, Assistenzarzt und Forscher an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien und des AKH Wien sowie Mitglied des CCC, untersuchte, ob sich das Enzym Telomerase als Biomarker bei Ependymomen nutzen lässt. Gojo: „Wir konnten zeigen, dass die Telomerase vor allem in den Tumoren reaktiviert war, die einen besonders aggressiven Verlauf aufwiesen. Das heißt, dass der Tumor trotz operativer Entfernung und anschließender Strahlen- und Chemotherapie wiederkehrte.“ Die Wissenschaftler vermuten, dass man so Patienten identifizieren könnte, welche von einer intensivierten Therapie profitieren. Im Gegenzug könnte man auch Patienten, deren Tumor weniger aggressiv ist, die Chemotherapie ersparen. Dies würde einen ungeheuren Gewinn an Lebensqualität für die Betroffenen bedeuten. Gojo: „Das Vorhandensein der Telomerase könnte also gemeinsam mit anderen Parametern die Wahl des Therapiekonzepts entscheidend unterstützen. Damit stellt sie einen vielversprechenden Biomarker dar. Die Studie wurde nun im Top-Journal Neuro-Oncology publiziert.