
Die Studie zeigt, dass die zukünftigen Nervenzellen in Mäuseembryos ihre genaue Position messen, indem sie zwei verschiedene Signale verwenden, die sich von entgegengesetzten Seiten des ausbreiten. Basierend auf dieser Landkarte verwandeln sie sich in die passende Nervenzellenart.
Anna Kicheva, Gruppenleiterin am IST Austria, erklärt dazu: „Wir sind in der Erkenntnis darüber, wie sich die verschiedenen Zelltypen im Rückenmark eines Embryos in einem präzisen räumlichen Muster organisieren, einen wichtigen Schritt weitergekommen. Die quantitativen Messungen und die neuen experimentellen Techniken, die wir verwendet haben, und auch die gemeinsamen Bemühungen von Biologen, Physikern und Ingenieuren waren dafür ausschlaggebend. Sie haben es uns ermöglicht, Einblicke in die bemerkenswerte Genauigkeit embryonaler Entwicklung zu gewinnen, und haben enthüllt, dass die Zellen eine bemerkenswerte Fähigkeit haben, die Gewebeentwicklung zu orchestrieren.“
Es ist wahrscheinlich, dass ähnliche Strategien auch in anderen sich entwickelnden Geweben zum Einsatz kommen und dass unsere Ergebnisse auch dort von Relevanz sein können. Auf lange Sicht wird das helfen, Stammzellen in Methoden wie der Gewebezüchtung und der regenerativen Medizin anzuwenden.