
Die Beeinträchtigungen, die durch die Schwellungen entstehen, können von starken Schmerzen über Infektionen der Haut bis zum Funktionsverlust der betroffenen Gliedmaßen reichen und die Lebensqualität der Patienten stark mindern. Die klassischen Maßnahmen für ihre Behandlung zeigen oft nur wenig und nur zeitweise eine Wirkung. Forschende am Comprehensive Cancer Center (CCC) der MedUni Wien und des AKH Wien entwickeln nun zwei innovative Verfahren weiter, mit denen Lymphödeme effektiv behandelt werden können.
Die chirurgische Sanierung zerstörter Lymphgefäße ist eine herausfordernde Therapie, weil ihre Größe teilweise unter 0,7 Millimeter beträgt und sie mit herkömmlichen Verfahren nicht genäht werden können. Neue Entwicklungen in der sogenannten Supermikrochirurgie machen nun aber chirurgische Nähte im Bereich von 0,3 bis 0,8 Millimeter möglich. Dazu kommen hochleistungsfähige Mikroskope und der Einsatz von fluoreszierender Flüssigkeit sowie Fluoreszenzkameras. Schätzungen zufolge leiden weltweit etwa 200 Millionen Patienten an Lymphödemen.