
Die Frage ist nicht nur für Fußballtrainer entscheidend, sie spielt in fast allen Lebensbereichen eine Rolle, von der Unternehmensführung bis zur Politik. Dass ein Team nur dann gewinnen kann, wenn die Teammitglieder das nötige Können mitbringen, versteht sich von selbst. Aber darüber hinaus gibt es noch ein weiteres wichtiges Element: Gemeinsame Erfolge in der Vergangenheit erhöhen die Gewinnchance – und zwar auf ähnliche Weise, auf völlig unterschiedlichen Gebieten. Ein Forschungsteam von der Northwestern University (Evanston, USA), dem Indian Institute of Management (Udaipur) und der Technischen Universität (TU) Wien konnte dieses Phänomen nun durch Auswertung großer Datenmengen statistisch nachweisen, in physischen Sportarten wie Fußball, Baseball, Cricket und Basketball, wie auch in E-Sports. Die Ergebnisse wurden nun in „Nature Human Behaviour“ veröffentlicht.
Die tatsächlichen Ergebnisse der Spiele lassen sich nämlich bei allen untersuchten Sportarten noch besser vorhersagen, wenn man nicht nur die Durchschnittsstärke der Teammitglieder betrachtet, sondern zusätzlich noch berücksichtigt, wie oft sie in der Vergangenheit bereits gemeinsam siegreich waren. Es kommt also nicht nur darauf an, möglichst hochklassige Stars auf das Spielfeld zu bringen, sie müssen auch zu einem Team zusammenwachsen – und das gelingt durch gemeinsame Erfolgserlebnisse.