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Electra expandiert nach Österreich und will bis 2027 über 600 Schnellladepunkte errichten
12. März 2024Fragen an Sébastien Aldegué, Country Manager Austria von Electra:
Wann und wo wurde Electra gegründet und wie würden Sie die Geschäftstätigkeit beschreiben?
Electra wurde 2021 in Frankreich gegründet und ist ein Ladestationsbetreiber, der sich auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Europa konzentriert. Die Geschäftstätigkeit von Electra umfasst die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Ladestationen, insbesondere in urbanen und peri-urbanen Gebieten. Wir sind ein Pure-Player und fokussieren uns also ausschließlich auf den Ausbau von Schnellladestationen. Ein Auto kann innerhalb von 20-25 Minuten wieder vollständig aufgeladen werden.
Was ist besonders an den Ladestellen von Electra, welche Lösungen für die aktuellen Herausforderungen im Ladeinfrastrukturausbau insbesondere in Österreich haben Sie?
Die Ladestellen von Electra sind besonders darauf ausgerichtet, den aktuellen Herausforderungen im Ladeinfrastrukturausbau gerecht zu werden, indem sie sich auf urbanen und peri-urbanen Standorten befinden, die eine Vielzahl von Dienstleistungen und Einkaufsmöglichkeiten für die Kunden bieten. Dadurch wird die Ladezeit für die Kunden angenehmer und effizienter gestaltet. Durch unsere urbane Ladestationen erhalten auch die Fahrer*innen Zugang zu Lademöglichkeiten, welche aufgrund von Wohnungen keine Möglichkeit für eine eigene Ladestationen haben.
In welchen Ländern gibt es schon Schnellladepunkte von Electra, wo planen Sie weitere?
Electra hat bereits in Frankreich, Benelux und Italien 180 Ladehubs errichtet. Dieses Jahr werden die ersten Ladehubs in Österreich, Schweiz, Spanien und Deutschland errichtet, sodass wir bis Ende 2024 rund 450 Ladehubs in Europa errichten werden.
Die Planungen für weitere Standorte sind kontinuierlich im Gange, wobei wir unsere Präsenz in Europa weiter stark ausbauen möchte. Wir haben uns als Ziel gesetzt, bis 2030 in ganz Europa 2’200 Ladehubs bzw. 15’000 Ladepunkte zu errichten.
Warum hat Electra nach Österreich expandiert, was sind Ihre Ziele?
Electra ist nach Österreich expandiert, um von den Wachstumschancen in diesem Markt zu profitieren. Die Ziele in Österreich sind der Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Schaffung von Ladepunkten in urbanen und peri-urbanen Gebieten sowie die Bereitstellung eines nahtlosen Ladeerlebnisses für die Kunden. Allein in diesem Jahr wollen wir in Österreich über 100 Schnellladepunkte errichten, bis 2027 sollen es über 600 sein.
Welche Standorte für Ladepunkte kommen für Electra in Frage?
Für Electra kommen vor allem Standorte in urbanen und peri-urbanen Gebieten in Frage, die eine gute Erreichbarkeit und eine Vielzahl von Dienstleistungen für die Kunden bieten. Unsere Ladestationen werden vor allem auf Parkplätze von Einkaufszentren, Supermärkte Hotels und Restaurants errichtet.
Wie blicken Sie auf die Unternehmensgründung zurück? Welche Unterstützung haben Sie erfahren, wie konnte die ABA Sie supporten?
Wir blicken sehr positiv auf die Unternehmensgründung in Österreich zurück da wir die Unterstützung von verschiedenen Partnern und Organisationen erhalten haben, darunter auch die Austrian Business Agency, die uns bei unserer Expansion nach Österreich unterstützt hat.
Anfang 2024 haben Sie mehr als 300 Mio. Euro in einer Finanzierungsrunde erhalten, insgesamt 600 Mio. Euro in den letzten drei Jahren. Was haben Sie mit dem frischen Kapital vor?
Die neue Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 304 Millionen Euro ist die zweitgrößte, die jemals in Europa durchgeführt wurde in der gesamten Ladebranche. Mit dem frischen Kapital planen wir den weiteren Ausbau unserer Ladeinfrastruktur, die Erweiterung des Netzwerks von Ladestationen in Europa und die Einführung neuer Technologien zur Verbesserung des Ladeerlebnisses für unsere Kunden. Wir haben beispielsweise als erstes die Reservierung von Ladestationen eingeführt und bieten Lösungen an, die es jedem ermöglichen, eine Ladestation in seiner Nähe zu finden und die Zeit für seine täglichen Aktivitäten zu optimieren.
Welche Ziele verfolgt Electra bis 2030, in Europa bzw. in Österreich und welche Rolle spielt Ihr Standort in Österreich dabei?
Die Ziele von Electra bis 2030 umfassen den Ausbau der Ladeinfrastruktur in ganz Europa sowie die Schaffung eines flächendeckenden Netzwerks von Ladestationen, mit insgesamt 2’200 Ladehubs bzw. 15’000 Ladepunkte zu errichten. Der Standort in Österreich spielt dabei eine wichtige Rolle als Teil des europäischen Marktes und als strategischer Knotenpunkt für die Expansion des Unternehmens.
Wie schätzen Sie bzw. auch die Geschäftsführung in Frankreich das Potenzial am österreichischen Markt für Electras Wachstum und strategische Ausrichtung ein?
Österreich bietet Electra eine bemerkenswerte Expansionsmöglichkeit aufgrund des wachsenden Interesses an Elektrofahrzeugen und Nachhaltigkeit. Die Anreize der österreichischen Regierung zur Förderung von Elektrofahrzeugen, gepaart mit einem starken Umweltbewusstsein in der Bevölkerung, schaffen einen aufgeschlossenen Markt. Durch die Präsenz in Österreich kann Electra maßgeblich zu den grünen Mobilitätszielen des Landes beitragen.
Sie sind ja in Österreich aufgewachsen und kennen demnach den hiesigen Markt wie Ihre Westentasche – was sind Ihrer Meinung nach die Top 3 der Vorteile, die Österreich gegenüber anderen Standorten zu bieten hat – insbesondere für internationale Start- bzw. Scaleups?
Aus Unternehmerischer Sicht, würde ich folgende Top 3 Vorteile erwähnen:
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Stabile Wirtschaft und politisches Umfeld
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Hochqualifizierte Arbeitskräfte und sehr gute geografische Lage in Mitteleuropa
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Gute Infrastruktur und hohe Lebensqualität, die Fachkräfte anzieht und das Geschäftsumfeld unterstützt
Die Zusammenarbeit mit der Austria Business Agency war von unschätzbarem Wert für Electra in Österreich. Besonders beeindruckend war das umfangreiche Netzwerk der ABA, das es uns ermöglichte, schnell relevante Partner zu finden und unser Geschäft in Österreich erfolgreich zu etablieren.