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infrared.city: Startup revolutioniert Architektur mit KI und erhält 1-Million-Euro-Investition für klimabewusstes Design
13. Mai 2024Entdecken Sie infrared.city, ein vom griechischen Architekten Angelos Chronis in Wien gegründetes Startup, das mit seiner revolutionären KI-basierten Simulationsplattform die Architekturbranche transformiert.
Mit einer frischen Investition von 1 Million Euro wird infrared.city die Entwicklung seiner Technologie für klimabewusstes Design beschleunigen, um Städteplanern und Architekten Echtzeit-Feedback und fortschrittliche Umweltanalysen zu bieten.
Interview mit Angelos Chronis, Mitbegründer & CEO
Ihre Simulationsplattform für klimabewusstes Design klingt nach einem echten Gamechanger in der Arbeit von Architekt:innen und in der Stadtplanung. Wie funktioniert die Software und was bietet sie den Nutzer:innen?
infrared.city macht Klimasimulationen für alle zugänglich. Unsere KI-gestützte Simulationsplattform soll es allen Architekt:innen, Stadtplaner:innen, Ingenieur:innen, Entwickler:innen sowie der Politik ermöglichen, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die Umwelt und umgekehrt zu verstehen. Unsere KI-gesteuerten Vorhersagemodelle können auf vielfache Weise integriert werden und liefern intuitive Informationen in Echtzeit zu den Klimaauswirkungen von Designvorschlägen für bestehende und neue Gebäude.
Wie kam es zur Gründung von infared.city, wie lange gibt es das Unternehmen schon und warum haben Sie Wien als Standort gewählt?
infrared.city wurde als Forschungsprojekt ins Leben gerufen und ist ein Spin-off des AIT (Austrian Institute of Technology) City Intelligence Lab, das ich vor der Gründung des Unternehmens leitete. Nachdem das Projekt bereits in Wien angesiedelt war und auch aufgrund der großartigen Initiativen zur Klimaresilienz der Stadt sowie ganz Österreichs haben wir uns entschieden, Wien als Heimat unseres Startups treu zu bleiben.
Im Herbst 2023 erhielt infrared.city eine Anschubfinanzierung in der Höhe von 1 Million Euro. Die Investitionsrunde wurde von xista science ventures, einem Risikokapitalfonds mit Schwerpunkt auf wissenschaftlichen Ausgründungen, angeführt. Was werden Sie mit diesen Mitteln tun?
Dank unseres Anschub-Fundraisings unter der Führung von xista science ventures und mit Beteiligungen durch 2bX, Heartfelt Capital, Antler und P3A Holdings können wir nun die erste kommerzielle Version von infrared.city vorantreiben und diese voraussichtlich im vierten Quartal 2024 auf den Markt bringen. Unser Hauptaugenmerk liegt derzeit auf der Entwicklung eines bahnbrechenden Produkts mit großem Einfluss auf Architektur und Stadtplanung sowie dem Potential zur Demokratisierung von Klimasimulationen.
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Rahmenbedingungen und Stärken des österreichischen Wirtschaftsstandortes für Ihre Art von Unternehmen? Worin sehen Sie einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil für das Landes?
Österreichische Unternehmen mit einem ausgeprägten Forschungsschwerpunkt – wie beispielsweise infrared.city – profitieren sicherlich vom guten Ruf des Landes auf dem Gebiet der Spitzenforschung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass österreichische Startups, die sich auf einen stark wissenschaftlichen Bereich konzentrieren, verdienterweise großen Respekt genießen, nicht zuletzt da sie aus führenden Universitäten und Forschungseinrichtungen hervorgehen, wie es auch bei infrared.city der Fall war.
infrared.city war einer der zehn Finalisten der Startup-Initiative Greenstart des Klima- und Energiefonds. Welchen Einfluss hatte diese Unterstützung zu Beginn auf die Entwicklung Ihres nachhaltigen Geschäftsmodells?
Das Greenstart-Programm bot uns die wunderbare Gelegenheit, den Wert von infrared.city aus der Perspektive seiner Auswirkungen zu betrachten. Das Programm legt seinen Fokus gezielt auf das Verständnis, die Messung sowie die Bewertung von ökologischen und sozialen Auswirkungen. Damit änderte sich von Grund auf unsere Sichtweise, da wir nun in der Lage waren, den potenziellen Einfluss von infrared.city auf klimabewusste und nachhaltige Designmethoden auch zu benennen.
Eine letzte Frage zum Abschluss: Was schätzen Sie persönlich am meisten an Österreich?
Ich habe in vier verschiedenen Ländern sowie sehr lebendigen Städten wie Athen, London, Barcelona, Lissabon und Wien gelebt, und dennoch kann ich nicht aufhören, die Qualität dieser Stadt und auch dieses Landes zu loben. Abgesehen von ihren Bestnoten in der Lebensqualität haben mir die Stadt und das Land ebenfalls bewiesen, dass man hier selbst als Ausländer ohne Sprachkenntnisse nicht nur sehr gut leben, sondern auch erfolgreich sein kann. Darüber hinaus ist es in Wien möglich, ein Unternehmen gründen und dabei seine Grundwerte eines nachhaltigen und gerechten Lebens zu fördern. Der Grund, warum ich immer noch in Wien lebe, arbeite und wirtschafte, ist in der Tat auch die Grundlage für das kohärente soziale Gefüge dieser Stadt – eine tiefe Wertschätzung für nachhaltiges und gerechtes Lebens. Ich hoffe, das bleibt auch so!