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Österreich als wachsender Hotspot für Startups
22. April 2025Die Startup-Szene in Österreich wächst dynamisch. Mit starken Förderprogrammen, Impulsen der neuen Bundesregierung und einer zunehmenden Zahl an Fonds sowie Initiativen ist der Standort attraktiv für Gründer:innen und Investoren:innen.
Österreich hat sich als vielversprechender Standort für Startups in Europa etabliert. Die neue österreichische Bundesregierung setzt verstärkt auf Startup-Förderung – etwa durch den geplanten Dachfonds, der Risikokapital für neue Unternehmen und Ausgründungen mobilisiert. Private Initiativen wie Fund F unterstützen gender-diverse Gründerteams. Zusammen mit einer starken Forschungslandschaft und attraktiven Förderungen sowie erfolgreichen Spinoffs verschaffen diese Bedingungen Österreich einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Regierung stärkt Startups
Die Bundesregierung will das Startup-Ökosystem weiter stärken. Im Fokus steht etwa die Förderung von Female Entrepreneurship durch besseren Zugang zu Kapital, Netzwerken und Weiterbildung. Gründungen werden beschleunigt und vollständig digitalisiert, sodass Gründer:innen ihre Unternehmen in fünf Werktagen anmelden können. Auch die Notariatsaktpflicht soll zur Vereinfachung des Gründungsprozesses evaluiert werden.
Ein Highlight ist der österreichische Dachfonds für Startup-Investments. Der Fonds mobilisiert Kapital aus nationalen und internationalen Quellen und wird durch den Europäischen Investitionsfonds (EIF) sowie öffentliche Investor:innen unterstützt. Zudem prüft die Regierung die Schaffung eines Venture- und Private-Equity-Hubs, der den Zugang zu internationalem Kapital verbessern soll. Steuerliche Anreize wie die 14-prozentige Forschungsprämie bieten weitere Wachstumsimpulse. Auch die internationale Zusammenarbeit wird ausgebaut, um den Wissens- und Technologietransfer zu fördern.
Bei der Orientierung hilft außerdem der Gründungsguide 2025Gründungsguide 2025 (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet) von Trending Topics. Dieser bietet wertvolle Einblicke und praxisnahe Tipps zu Themen wie Finanzierung, Rechtsformen und der Suche nach Investor:innen.
Von Frauenpower bis KI
Ein Beispiel zeigt, wie der Markt für frauengeführte Startups in Europa wächst: Fund FFund F (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet), gegründet von Nina Wöss und Lisa-Marie Fassl, hat mit 28 Millionen Euro das ursprüngliche Ziel von 20 Millionen Euro deutlich übertroffen. Der Fonds erhält Unterstützung vom Europäischen Investitionsfonds (EIF) und von Institutionen wie die Austria Wirtschaftsservice (aws). Fund F konzentriert sich auf Frühphasen-Startups mit mindestens einer Gründerin und hat bereits 14 Investitionen getätigt – mit einer durchschnittlichen Erstinvestition von 300.000 Euro.
Das KI-Startup Neural MagicNeural Magic (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet) hat einen Exit an den US-amerikanischen Softwarehersteller Red Hat erzielt. Dessen Technologie verbessert die Effizienz von Large Language Models (LLMs), indem sie die Hardwarekosten und den Energieverbrauch senkt. Neural Magic profitierte von Forschungsergebnissen des MIT und des Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Es ist das erste Startup, das mit dem ISTA zusammenarbeitet und eine Übernahme durch ein globales Unternehmen realisiert.
Schwung in der Startup-Branche
Derzeit kommt viel Bewegung in die Startup-Szene. Mit dem „Calm/Storm Ventures 2“-Fonds, der bereits 20 Millionen Euro eingesammelt hat, wird der HealthTech-Bereich weiter gestärkt. Das neue Joint Venture von SpeedinvestSpeedinvest (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet) und der TU Wien, Noctua Science VenturesNoctua Science Ventures (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet), fördert künftig Spinoffs und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und der Wirtschaft. Zudem wird die Spinoff Factory an der TU Wien als Innovationshub ausgebaut. Ihr Ziel: Ausgründungen aus österreichischen Universitäten zu unterstützen und so den Wissenstransfer zu fördern. Die neu geschaffene AI Factory Austria (AI:AT), ausgestattet mit 80 Millionen Euro, ermöglicht Startups den Zugang zu modernen Rechenkapazitäten. Diese Maßnahmen – unterstützt durch den Dachfonds der Regierung, den Fonds Zukunft Österreich und kofinanziert durch das European High Performance Computing (EuroHPC) Joint Undertaking – unterstreichen Österreichs Position als attraktiven Standort für Startups.