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"Österreich ein hervorragender Testmarkt für KI-Lösungen"

02. Juni 2025

Die Unternehmensberatung Alexander Thamm [at] hat sich auf Daten und Künstliche Intelligenz spezialisiert, konnte bisher mehr als 2.700 Daten- und KI-Projekte realisieren, und begleitet zahlreiche DAX-Konzerne und Mittelständler auf ihrer Data Journey. Warum sich [at] für für zwei Standorte in AT entschieden hat und welche Vorteile Österreich für Unternehmen im KI-Bereich zu bieten hat, lesen Sie in diesem Beitrag. 

Interview mit Alexander Thamm, Gründer und CEO von [at][at] (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet) 

Sie sind Gründer von Alexander Thamm [at], einer der führenden Daten- und KI-Beratungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Data Science und Big Data im deutschsprachigen Raum. Ihr Ziel: „Ein starkes Europa mit digitalen Produkten und Services, die global skalieren und auf europäischen Werten basieren.“ Was bedeutet das für Sie? 

Wir müssen technologische Souveränität in Europa aufbauen. Das heißt nicht, dass wir alles besser oder allein machen müssen – aber wir brauchen digitale Produkte und Services, die auf unseren Werten wie Transparenz, Datenschutz und Fairness beruhen. Neue Technologien wie Agentic AI bieten enormes Potenzial, aber wir sollten sie so entwickeln, dass sie dem Menschen dienen – nicht umgekehrt. Europa kann hier eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn wir Innovation mit Verantwortung verbinden. 

Sie entwickeln in Österreich etwa für kleine Hotels den Chatbot hAIdi.ai. Wie würden Sie generell den Markt für KI in Österreich bewerten? 

Der KI-Markt in Österreich ist sehr dynamisch. Projekte wie hAIdi.ai zeigen, wie groß der Bedarf nach KI-Lösungen auch im Mittelstand ist – vom Familienhotel bis zur Industrie. Besonders positiv: die hohe Technologieakzeptanz, der Zugang zu exzellenten Talenten und die Offenheit von Politik und Verwaltung für KI-Themen. Natürlich gibt es Herausforderungen – etwa bei der Datenverfügbarkeit – aber wir spüren hier eine echte Aufbruchsstimmung 

Sie haben Büros in München, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig, Essen, Innsbruck, Wien sowie St. Gallen/ Gossau. Was waren die Gründe für die Eröffnung Ihrer Standorte in Österreich? 

Es war eine Mischung aus strategischer Nähe und echtem Interesse. München ist unser Headquarter – Wien und Innsbruck liegen also geografisch wie kulturell nahe. Aber entscheidend war: Österreich war früh offen für unsere Themen. Wir haben im Zillertal unser erstes Trainingszentrum aufgebaut – unser Data.Castle in Kaltenbach, Tirol. Daraus entstand eine enge Verbindung. Und mit der Zeit kamen starke Partnerschaften, spannende Projekte – und eine wachsende Wertschätzung für das Know-how, das hier im Land vorhanden ist. 

Sie beschäftigen insgesamt über 500 Mitarbeiter:innen. Planen Sie in Österreich ein weiteres Wachstum und wie würden Sie den Zugang zu Talenten in Österreich bewerten? 

Wir sehen in Österreich großes Potenzial, weiter zu wachsen. Der Talentmarkt ist hervorragend, die Universitäten, gerade in Innsbruck oder Wien, bilden Top-Fachkräfte aus und wir sehen, dass viele junge Talente Lust haben, in sinnstiftenden, zukunftsorientierten Projekten mitzuarbeiten.  

Österreich kombiniert vieles, was man sich als Unternehmer wünscht: Exzellente Bildung, politische Stabilität, hohe Lebensqualität – und eine pragmatische Verwaltung, die Innovation oft unterstützt.

Alexander Thamm CEO von [at]
© Alexander Thamm
© Alexander Thamm

Welche Chancen und Potenziale sehen Sie für Alexander Thamm [at] in Österreich? 

Für uns ist Österreich ein zentraler Baustein in unserer europäischen Wachstumsstrategie. Wir sehen großes Potenzial in Branchen wie Energie, Mobilität, Tourismus – und besonders im öffentlichen Sektor, mit dem wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Auch ist Österreich ein hervorragender Testmarkt für KI-Lösungen – gerade im Mittelstand. Wir pilotieren hier KI-Lösungen, die wir häufig später auch in Deutschland einsetzen.  

Was waren bisher die größten Herausforderungen, die Ihnen in Österreich begegnet sind? 

Die größte Herausforderung war – wie so oft – der Umgang mit Daten. In einem Projekt mit dem AMS etwa wurde die Wichtigkeit von Datenqualität und Governance sehr deutlich. Aber: Wir haben daraus gelernt und konnten mit dem richtigen Team und einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit schnell Lösungen entwickeln. Und nicht zu vergessen: Österreich ist nicht gleich Österreich – jede Region hat ihre Eigenheiten. Diese kulturelle Vielfalt muss man ernst nehmen. 

Wie hat die ABA Sie unterstützt? 

Die Unterstützung war außergewöhnlich. Von rechtlicher Beratung bis zu Netzwerkveranstaltungen – wir haben die ABA immer als pragmatischen, professionellen und lösungsorientierten Partner erlebt. Besonders für Unternehmen, die neu in den Markt eintreten, kann ich nur empfehlen, diese kostenlosen Services intensiv zu nutzen. Sie haben uns nicht nur dabei geholfen, Fuß zu fassen, sondern auch neue Türen geöffnet. 

Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Rahmenbedingungen und Stärken des Wirtschaftsstandortes Österreich für Unternehmen aus dem KI-Bereich? Was ist das Alleinstellungsmerkmal des Landes? 

Österreich kombiniert vieles, was man sich als Unternehmer wünscht: Exzellente Bildung, politische Stabilität, hohe Lebensqualität – und eine pragmatische Verwaltung, die Innovation nicht blockiert, sondern oft unterstützt. Besonders hervorheben möchte ich den „Hausverstand“ – diesen typisch österreichischen Pragmatismus, der in Deutschland so oft fehlt. Österreich ist klein genug für kurze Entscheidungswege und groß genug, um relevante Leuchtturmprojekte umzusetzen. 

Und schließlich noch eine letzte Frage: Was schätzen Sie persönlich am meisten an Österreich? 

Ganz ehrlich? Die Mischung aus Bodenständigkeit und Offenheit. Und die hohe Lebensqualität. Für mich ist Österreich ein Ort, an dem man nicht nur gut arbeiten, sondern auch gut leben kann. 

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