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© LISAvienna / Ludwig Schedl
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  • Standortvorteile

LISAvienna feierte das 20jährige Jubiläum

05. Januar 2023

Am Foto zu sehen (vlnr): Tanja Spennlingwimmer, Martin Kocher, Sonja Hammerschmid, Peter Halwachs, Bernhard Sagmeister,
Philipp Hainzl, Eva Czernohorszky, Johannes Sarx, Michaela Fritz, Peter Hanke, Edeltraud Stiftinger

Ein Gastbeitrag von Johannes Sarx (aws) und Philipp Hainzl (Wirtschaftsagentur Wien)

Die Metropole Wien ist für ihr kulturelles Erbe weltberühmt und ist ein dynamisch wachsender Life Sciences Standort mit internationaler Strahlkraft. Seit 20 Jahren trägt LISAvienna mit individueller Unterstützung dazu bei, eine innovative, vielfältige, aber auch robuste Start-up Landschaft aufzubauen und begleitet Unternehmen bei ihren Schritten am Weg in Richtung Markt.

Eine wesentliche Rolle spielt dabei neben kostenloser, niederschwelliger Beratung die Vernetzung mit Entwicklungspartnern und Leitkunden. Dazu veranstaltet die Clusterplattform Business Treffs und nutzt internationale Fachveranstaltungen wie Arab Health, BIO-Europe und Medica, um den Standort zu präsentieren. Der Höhepunkt im Jahr 2022 war die glanzvolle Feier zum 20-jährigen Bestehen des Clusters im Wiener Rathaus. Johannes Sarx und Philipp Hainzl, Geschäftsführer von LISAvienna: „Wir danken Bundesminister Martin Kocher, Stadtrat Peter Hanke, den Geschäftsführungen von Austria Wirtschaftsservice und Wirtschaftsagentur Wien, sowie den Gründerinnen und ehemaligen Management Teams von LISAvienna für ihre Beiträge zu unserem wunderbaren Jubiläumsfest. Dank strategischer Weichenstellungen zählen Österreich und insbesondere Wien heute zu den relevanten Life Sciences Standorten Europas. Es war großartig diese Erfolge gemeinsam mit den Unternehmen und Forschungseinrichtungen am Standort zu feiern.“ Rund 600 Organisationen mit 41.000 Beschäftigten sind Teil der Branche. Die Umsätze der Unternehmen belaufen sich auf rund 13,3 Milliarden Euro im Jahr. Das macht Wien zum Life-Sciences-Zentrum Österreichs.

Erstklassige Rahmenbedingungen für ein wachsendes Life Sciences Ökosystem

Neben dem maximalen Körperschaftssteuersatz von 25% und der Erstattung von 14% der Ausgaben für Forschung und Entwicklung über die Forschungsprämie schätzen Österreichs Biotechnologie-, Pharma-, Medizinprodukte- und Digital Health-Unternehmen besonders die sehr gut und in allen branchenrelevanten Fächern verfügbaren jungen Talente. Auch thematisch fokussierte Förderprogramme wurden in Österreich und Wien erfolgreich über die Förderagenturen aws, FFG, FWF und WWTF aufgebaut. Mit ausgezeichneter Lebensqualität, kosmopolitischem Flair und guter Verkehrsanbindung im Herzen Europas können Spitzenkräfte aus der ganzen Welt angelockt werden.

Global Player wie Boehringer Ingelheim, MSD, Novartis / Sandoz, Octapharma, Ottobock, Pfizer, Roche oder Takeda betreiben Forschung, Entwicklung und Produktion in Österreich. Einige davon investieren aktuell kräftig in den Ausbau ihrer regionalen Niederlassungen. Dazu kommen kleinere und mittelgroße Unternehmen, die es geschafft haben, Marktnischen zu besetzen. Die Themen reichen hier von Diagnostik-Lösungen über digitale Instrumente für die Radiologie bis hin zu Additive Manufacturing. Wiener Know-how steckt auch in neuen Arzneimitteln wie Impfstoffen und Entwicklungsprojekten von Hookipa Pharma oder Valneva. Start-ups bereichern zudem laufend das Ökosystem mit ihren innovativen Ideen. Auch hier ist die inhaltliche Bandbreite groß. Der Bogen spannt sich von Organoiden für die Arzneimittelentwicklung über Softwaretools für den Gesundheitsbereich bis zur Bioökonomie.

Starthilfe geben dabei das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und die Stadt Wien. Über die Deep Tech Instrumente Preseed und Seedfinancing können Start-ups bis zu €1 Million ins Unternehmen holen, zusätzlich unterstützt die Stadt Wien innovative Projekte in diesem Bereich im Rahmen von Life Science Calls. Via wings4innovation haben Frühphasenprojekte in der Medikamentenforschung außerdem Zugang zum €70-Millionen KHAN-I Fonds. Wachstumsfinanzierungen machen Österreich auch für Scale-ups attraktiv.

Preise und Auszeichnungen für Gründungsprojekte und Start-ups 2022

Die akademischen Einrichtungen entwickelten sich im Laufe der vergangenen 20 Jahre zur wichtigsten Quelle für neue Geschäftsideen in Wien – insbesondere die Exzellenzinstitute am Vienna BioCenter wie IMP und IMBA, die MedUni Wien am AKH Campus inklusive CeMM, Institute der BOKU in der Muthgasse, an der TU Wien, der Uni Wien, der Vetmeduni Wien und an den Fachhochschulen. Die breit gefächerte Expertise bietet auch viele Anknüpfungspunkte für die Zusammenarbeit bei klinischen Studien, bei Auftragsprojekten oder gemeinsamen Forschungsvorhaben. Infrastruktur wie Core Facilities und Kompetenzzentren, darunter das ACIB, ermöglichen gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Wissenschaft auf höchstem Niveau.

Gründungsprojekte und Start-ups aus der Wiener Life Sciences Branche schlugen sich sehr erfolgreich bei Wettbewerben und konnten 2022 zahlreiche Preise für sich verbuchen – hier eine Auswahl:

  • Holloid: Science & Business Award des Rudolf Sallinger Fonds für automatisierte 3D-Mikroskopie von mikrometergroßen Objekten wie Bakterien, Zellen und Partikeln zur Optimierung von biotechnologischen Produktionsprozessen
  • Ludwig Med, Rafael Boog: Gewinner Early-Track Medtech beim aws BoB – Best of Biotech Wettbewerb: Evidenzbasierte Musiktherapie, bei der in Echtzeit und auf Daten von Patientinnen und Patienten zugeschnitten Musik generiert wird
  • Myllia Biotechnology: Phönix Award “Best Start-up” für ein neues Verfahren für die Arzneimittelentwicklung, das CRISPR Screening mit Einzelzell-RNA-Sequenzierung kombiniert
  • NovoArc: Gewinner Start-up Track Biotech/Pharma beim aws BoB – Best of Biotech Wettbewerb: Spritzen durch Tabletten zu ersetzen mittels neuartiger Schutzhülle, die Wirkstoffe bei oraler Einnahme schützt und die Aufnahme in den Körper verbessert
  • Rotable Technologies: Digital Health Preis beim aws BoB – Best of Biotech Wettbewerb: Digitale Lösung zur smarten Rotationsplanung und Dienstpostenplanung in Kliniken und Weiterbildungsverbünden
  • UpNano: Phönix Gründungspreis “Best Spin-off” für die TU Wien Ausgründung, die hochpräzisen und zugleich schnellen 3D Druck für Microoptics, Micromechanik oder auch den Bio-Druck mit Zellen für biologische Test ermöglicht
  • Velaex Technologies, Martin Wilkovitsch: Gewinner Early-Track Biotech/Pharma beim aws BoB – Best of Biotech Wettbewerb: Technologie, über die Wirkstoffe direkt im erkrankten Gewebe freigesetzt werden
  • Vienna Textile Lab, Karin Fleck: Phönix Gründungspreis “Best Female Entrepreneur” für die Erforschung, Entwicklung und Produktion von Textilfarbstoffen aus Mikroorganismen als nachhaltige Alternative für die Fashion Branche

Finanzkräftige Partner erfolgreich ins Boot geholt

Neben Meilensteinen in der Produktentwicklung, Zertifizierung und internationalen Vermarktung gelang es etlichen Unternehmen in den vergangenen ein, zwei Jahren, international beachtete Erfolge bei Vereinbarungen mit Partnern zu erzielen, Kapitalerhöhungen an der Börse auf Schiene zu bringen oder Finanzierungsrunden abzuschließen. Dazu zählen beispielsweise diese:

  • Allcyte: Übernahme durch Exscientia, Fokus: Evaluierung der Wirksamkeit von Krebstherapien mithilfe von Patientenzellen in Einzelzellauflösung
  • HOOKIPA Pharma: Strategische Zusammenarbeit und Lizenzvereinbarung mit Roche, Dealvolumen bis zu $930 Millionen, Fokus: Neuartige Immuntherapien bei einem bestimmten Krebstyp und einer weiteren Erkrankung, das Unternehmen errichtet aktuell außerdem in Aspern Wien Seestadt neue Anlagen
  • Origimm: Verkauf an Sanofi, Fokus: Impfstoffkandidaten zur Behandlung von dermatologischen Erkrankungen wie Akne, die mit dem Mikrobiom der Haut zusammenhängen
  • PhagoMed: Übernahme durch BioNTech, Fokus: Neue antibakterielle Wirkstoffe auf Phagen-Basis
  • Proxygen: Strategische Kooperation mit Merck, Dealvolumen bis zu €495 Millionen, Fokus: Entwicklung von Substanzen für den gezielten Abbau von Proteinen als neuer therapeutischer Ansatz bei schwerwiegenden Krankheiten –> wurde mit dem European Life Star Award als Deal of the Year ausgezeichnet
  • Kapitalerhöhung: Valneva (über €100 Millionen)
  • Finanzierungsrunden: Cellectric Biosciences (schnelle und exakte Blutanalysen), LIVIN farms (Insektenprotein durch Upcycling von biologischen Abfällen), myReha (Reha App bei Schlaganfall und anderen Erkrankungen), Platomics (Software für Labortests), Ribbon Biolabs (Lange synthetische DNA-Stränge), XUND (digitaler Gesundheitsassistent)

Diese Erfolge schlugen sich auch im Aufbau neuer Branchenverbände nieder: Biotech Austria vertritt seit einem Jahr die Interessen der Biotechnologie-Branche und Health Pioneers dient der Digital Health Community als Sprachrohr. Seit Jänner 2022 verfügt Österreich außerdem über einen eigenen EIT Health Hub, der die Anknüpfung an dieses große EU-weite Netzwerk verbessert.

Beratung und Vernetzung auch 2023 im Vordergrund

Dieses Jahr wird LISAvienna das bewährte Angebot an kostenloser, niederschwelliger Beratung fortsetzen und die Vernetzung von Start-ups mit Branchengrößen wie Boehringer Ingelheim, Roche oder Takeda weiter ausbauen. Unternehmen aus ganz Österreich sind eingeladen, bei Interesse mit LISAvienna in Kontakt zu treten. Gemeinsam mit Partnern wie der ABA wird LISAvienna weiterhin Österreich und Wien mit den hier ansässigen Start-ups als herausragenden Innovationsstandort im Herzen Europas positionieren. Für die LISA-Dachmarke organisiert das LISAvienna Team Gemeinschaftsstände auf den hochkarätigen Partnering-Konferenzen BIO-Europe Spring in Basel und BIO-Europe in München. Daran können Österreichs Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu besonders günstigen Konditionen teilnehmen und erhalten mehr Sichtbarkeit. Zusätzlich wird LISAvienna an internationalen Fachmessen teilnehmen, um auf die Qualitäten des Life Sciences Standorts und die hier ansässigen Wiener Unternehmen und Forschungseinrichtungen aufmerksam zu machen.

Johannes Sarx und Philipp Hainzl ergänzen: „Freuen Sie sich auf unsere Business Treffs in Wien und erweitern Sie in diesem Rahmen Ihr Netzwerk. Wir veranstalten zum Beispiel am 17.10.2023 die nächste Regulatory Konferenz und beteiligen uns am Start-up Festival ViennaUP.“

LISAvienna – Connecting Life Sciences

LISAvienna ist die gemeinsame Life Science Plattform von Austria Wirtschaftsservice und Wirtschaftsagentur Wien. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft und der Stadt Wien trägt sie zur Weiterentwicklung der Life Sciences in Wien bei. LISAvienna unterstützt seit 20 Jahren innovative Biotechnologie-, Pharma-, Medizinprodukte und Digital Health-Unternehmen in Wien, die neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren entwickeln und auf den Markt bringen. Die Plattform vernetzt diese Unternehmen mit Entwicklungspartnern und Leitkunden.

Mehr über LISAvienna und den Life Sciences Sektor in Wien erfahren Sie hier.

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