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Institut fuer Quantenoptik_und_Quanteninformation © Klaus Pichler/ÖAW
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Quantensprünge: Österreich als Hotspot für Forschung

03. Dezember 2024

Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) auf Quantenbasis: Ob für Quantencomputer oder sichere Datenübertragung, nur mit exzellenter Forschung gelingt die Weiterentwicklung dieses Zukunftsfelds. In Österreich wartet auf Forschende ein innovationsfreudiger Standort mit renommierten Forschungseinrichtungen, hohem internationalem Niveau und umfassenden Fördermöglichkeiten. 

Pionier:innen wie Erwin Schrödinger oder Nobelpreisträger Anton Zeilinger beflügelten die Quantenforschung in Österreich und ziehen internationale Talente an. Ein Beispiel dafür ist das Wissenschaftstalent Richard Küng. Der 36-jährige Quanteninformatiker studierte und forschte an Top-Universitäten in Australien, Deutschland, England, den USA und der Schweiz. Angebote von Google, Amazon und Co lehnte er ab. Denn er ergatterte in seiner Heimat Österreich eine begehrte Tenure-Track-Stelle, die Wissenschaftler:innen nach erfolgreicher Bewährung eine dauerhafte Professur bietet. Die Chancen, so in eine Festanstellung aufzusteigen, sind hier deutlich höher als etwa im angloamerikanischen Raum.  

Herausragender Forschungsstandort  

Richard Küngs Erfolge sprechen für sich: Mittlerweile ist er Professor für Computing Technologies an der Johannes Kepler Universität Linz und Mitglied der Jungen Akademie der Wissenschaften. Mit Förderungen wie dem Startpreis des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) oder einem umkämpften Starting-Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) treibt er die Forschung zu Algorithmen für Quantencomputer voran und baut seine Forschungsgruppe aus. Dabei sucht er nach effizienten Lösungen für algorithmische Herausforderungen, die zum Beispiel für die Verarbeitung von Quanten- und klassischen Daten eingesetzt werden könnten.  

„Quantencomputer werden durch ihre Rechenleistung die Wissenschaft und Forschung völlig verändern. Gerade bei Quantenforschung ist Österreich stark und kann mit Playern aus Amerika und Asien mithalten. Im Wettlauf um diese Schlüsseltechnologie finde ich es wichtig, dass auch unsere demokratischen Werte einfließen“, so Richard Küng.  

Supercomputer als Forschungsbooster 

Mit dem Projekt Multi-Site Computer Austria, kurz MUSICA, schafft Österreich drei vernetzte High-Performance-Computersysteme und so neue Möglichkeiten für ambitionierte Forschung.  

Die Verteilung der Rechenleistung auf Wien, Linz und Innsbruck, ermöglicht eine erhöhte Resilienz und flexible Nutzung. In Wien soll das System ab Jänner 2025 vom Test- in den Regelbetrieb wechseln. Die weiteren Standorte folgen. Mit einer Gesamtleistung von 40 Petaflops, das rund Achtfache der bisherigen Spitzencomputer in Österreich, ist MUSICA weltweit unter den leistungsstärksten Systemen. Gefördert wird das Vorhaben mit 36 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Wiederaufbaufonds NextGenerationEU und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. 

Von wissenschaftlicher Exzellenz bis Weltraumtechnik 

Seit Sommer 2023 arbeiten im Exzellenzcluster Quantum Science Austria (quantA) verschiedene österreichische Forschungsinstitutionen eng an Schlüsselfragen zur Quantennatur von Raum, Zeit und Schwerkraft zusammen. Dazu zählen über 60 Forschungsgruppen – unter anderem aus der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), dem Institute of Science and Technology Austria (ISTA), der Technischen Universität Wien und der Universität Innsbruck und der Universität Wien. Ihre Mission: Die führende Rolle der heimischen Quantenwissenschaft zu festigen und auszubauen. Ein Schwerpunkt ist Quanteninformation. Hier untersuchen Forschende, wie physikalische Systeme diese verarbeiten, wo ihre Stärken liegen und wo es noch Herausforderungen gibt.

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Gerade bei Quantenforschung ist Österreich stark und kann mit Playern aus Amerika und Asien mithalten. Im Wettlauf um diese Schlüsseltechnologie finde ich es wichtig, dass auch unsere demokratischen Werte einfließen.

Richard Küng Professor für Computing Technologies, Johannes Kepler Universität Linz
Porträt von Richard Küng: Der österreichische Quanteninformatiker forscht als Professor für Computing Technologies an der Johannes Kepler Universität Linz. 
© Christian Savoy, JKU 
Porträt von Richard Küng: Der österreichische Quanteninformatiker forscht als Professor für Computing Technologies an der Johannes Kepler Universität Linz. 
© Christian Savoy, JKU 
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