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Startup-Land Österreich
08. November 2023Österreich hat sich in den vergangenen Jahren zu einem sehr attraktiven Standort für Startups entwickelt. Seit 2011 wurden hier mehr als 3.300 Startups gegründet, darunter zahlreiche Erfolgsgeschichten: von Unicorns wie der Handelsplattform Bitpanda und der Lernplattform GoStudent, die in ihren Branchen zu den europäischen Vorzeigeunternehmen zählen, bis hin zu sehr spezialisierten DeepTech-Unternehmen wie Sendance, das eine Sensorentechnologie entwickelt, die im Gesundheitsbereich zur Anwendung kommt, und ParityQC, das sich auf die Hardware-Architektur und Software von Quantencomputern spezialisiert hat.
Neben der hervorragenden Lage Österreichs im Zentrum Europas, seiner Rolle als idealem Testmarkt für die DACH-Region mit rund 100 Millionen Konsument:innen und seiner außerordentlich hohen Lebensqualität, zeichnet sich das Land auch durch ein dynamisches und großes Startup-Ökosystem aus. Dazu zählen die vielen hervorragenden Forschungseinrichtungen genauso wie Investoren und Inkubatoren. Hervorzuheben sind auch die vielen spezialisierten und weit über die Grenzen Österreichs bekannten Events wie das Pionieers Festival, dem Wolves Summit Vienna und dem Connect Day der ViennaUP (nächster Termin: 3.-9. Juni 2024). Dadurch wird nicht nur das Gründen unterstützt, sondern auch starke Vernetzung ermöglicht sowie Wachstum und Internationalisierung gefördert.
Neuer Rekord bei Zahl der Finanzierungsrunden
2022 erhielten österreichische Startups frisches Kapital in der Höhe von mehr als einer Milliarde Euro. Auch wenn das Investmentvolumen 2023 aufgrund der derzeitigen schwierigen Rahmenbedingungen deutlich zurückgegangen ist, ist die Anzahl der Finanzierungsrunden österreichischer Startups in den ersten sechs Monaten 2023 um rund 15 Prozent gestiegen. Damit haben laut dem Startup-Barometer der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY so viele heimische Startups wie noch nie innerhalb eines Halbjahres ein Investment lukriert. Allein im ersten Halbjahr 2023 betrug das Gesamtvolumen 356 Millionen Euro. Doch auch seitdem hat sich noch viel getan.
Die größten Finanzierungsrunden bis Anfang November 2023 waren die des österreichisch-deutschen PropTechs Gropyus mit rund 100 Millionen Euro, das Nachhilfe-Startup GoStudent mit 87 Millionen Euro sowie das Logistik-Scale-up MYFLEXBOX mit rund 75 Millionen Euro. Unter den Top-Investments des Jahres finden sich außerdem unter anderem noch die digitale Plattform für nachhaltigen Konsum Refurbed (54 Millionen Euro), das oberösterreichische CleanTech-Unternehmen neoom (insgesamt 41 Millionen Euro) sowie der Lieferketten-Spezialist Prewave (18 Millionen Euro).
Überhaupt ist es spannend zu sehen, in welche Bereiche die Investments geflossen sind. Die meisten Finanzierungsrunden wurden im ersten Halbjahr 2023 wie schon im Vorjahr im Softwarebereich abgeschlossen. Mit SaaS, Artificial Intelligence, Virtual Reality, Blockchain, Cloud, Cyber Security sowie Data Analytics umfasst dieser Bereich Startups mit neuen Technologien. Dies sind Technologien, die die Zukunft maßgeblich beeinflussen werden, und mit den hier engagierten jungen Unternehmen hat Österreich die Möglichkeit, hier auch zukünftig einen wichtigen Beitrag zu leisten.
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